Zusammenfassung
Makrolide sind zyklisch aufgebaute Antibiotika mit einem Laktonring. Aufgrund der Derivate des Laktonrings oder einer Ketogruppe werden Makrolide unterteilt in Azalide, zu denen Erythromycin und Azithromycin gehören, und Ketolide mit Clarithromycin. Alle Makrolide haben eine gute extra- und intrazelluläre Wirksamkeit v. a. auf aerob und anaerob wachsende grampositive und intrazelluläre Bakterien und auf Spirochäten. Die Wirkung ist bakteriostatisch. Die Penetration ins Gewebe, v. a. Lungengewebe, sowie in Zellen wie Makrophagen und Granulozyten ist sehr gut. Klinische Indikationen sind Infektionen des oberen und tiefen Respirationstrakts, A-Streptokokken-Infektionen, Pertussis, Haut- und Weichgewebeinfektionen sowie Infektionen durch Spirochäten. Zusätzlich wird eine modulierende Wirkung auf das Immunsystem, v. a. bei ambulant erworbener Pneumonie, beobachtet, sodass Makrolide als Kombinationspartner bei der ambulant erworbenen Pneumonie für die Dauer von 3 Tagen therapeutisch verabreicht werden.