Hintergrund
Die Akutschmerztherapie insbesondere des traumatologischen Notfallpatienten ist eine vordergründige Therapiemaßnahme, die in Abhängigkeit von ihrer Geschwindigkeit und Wirksamkeit die weitere Versorgung aus Patienten- und Behandlersicht deutlich zufriedener, effizienter und ressourcenschonender gestalten kann. Darüber hinaus gibt es Hinweise auf positive Einflüsse auf das Gesamt-Outcome. Dennoch wird in vielen Fällen die notfallmedizinische Akutschmerztherapie verzögert und/oder insuffizient verabreicht.
Fragestellung
Welchen Stellenwert kann die Regionalanästhesie beim Notfallpatienten haben und welche Verfahren sind interdisziplinär etablierbar?
Material und Methoden
Im Rahmen der Neustrukturierung der Notaufnahme eines deutschen Schwerpunktversorgers bildeten wir einfache und komplikationsarme Regionalanästhesietechniken unter Nutzung von Ultraschall und Landmarken interdisziplinär aus und integrierten diese in einen bereits bei Aufnahme ansetzenden Schmerzstandard.
Ergebnisse
Es ist möglich, einfache Regionalanästhesietechniken mit wenig Aufwand interdisziplinär zu etablieren, um einen deutlichen „Benefit“ in der Notfallversorgung zu erreichen.
Schlussfolgerungen
Ein standardisiertes Ausbildungscurriculum für Regionalanästhesie beim Notfallpatienten könnte helfen, die Akutschmerztherapie dieser Patientengruppe zu optimieren.