01.07.2018 | PflegeAlltag
Studie der pronova BKK
Lebensmittelunverträglichkeit: Frauen häufiger betroffen als Männer
Erschienen in: Heilberufe | Ausgabe 7-8/2018
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_ 20% der Männer und 30% der Frauen in Deutschland leiden laut eigenen Angaben an durch Nahrungsmittel hervorgerufenen Unverträglichkeiten. Das ist das Ergebnis einer Studie der pronova BKK. Im Fokus stehen dabei Nüsse und Lebensmittelzusätze wie Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker. Dass der weibliche Teil der Bevölkerung öfter davon betroffen ist, wundert kaum: „Frauen achten bewusster auf ihre Ernährung und die Inhaltsstoffe der Lebensmittel, die sie zu sich nehmen“, sagt Dr. Gerd Herold, Beratungsarzt der pronova BKK. Die meisten Frauen, die nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel unter Unwohlsein leiden, achten darauf, diese Lebensmittel zu vermeiden. Sie fragen in Restaurants nach und informieren auch ihr Umfeld. Männern scheint das zu kompliziert oder sogar unangenehm zu sein: Während nur 4% der Frauen derartige Reaktionen des Körpers ignoriert, sind es bei den Männern mit 11% fast drei Mal so viele. Beim Essen schwingt bei ihnen deshalb oft die Angst vor Nebenwirkungen mit. Das müsste nicht sein: „Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind keine Einbildung und müssen auch niemandem peinlich sein“, so Herold. Betroffene sollten professionellen Rat einholen: Fachärzte prüfen Symptome, Lebensstil und Ernährungsgewohnheiten und führen bei Verdacht Haut-, Atem- und Bluttests durch. Die gezielte Ermittlung von Allergien und Unverträglichkeiten wird in der Regel von den Krankenkassen übernommen. Die Umfrage wurde im April 2018 online durchgeführt. Bundesweit wurden bevölkerungsrepräsentativ 2.000 Bundesbürger befragt. …Anzeige