Extraglottische Atemwege (EGA) sind aufgrund ihrer Anwenderfreundlichkeit in der prähospitalen Notfallversorgung nicht nur Alternativverfahren für den schwierigen Atemweg. Sie können in bestimmten Situationen je nach Ausbildungsstand des Anwenders auch die Erstwahlmittel für die Atemwegssicherung sein. Die Vielzahl an Herstellern und Typen von EGA machen die Identifizierung des optimalen EGA für den eigenen Rettungsdienstbereich schwierig.
Diese Übersicht vergleicht auf Basis einer Medline-Recherche Larynxmaske (LM) und Larynxtubus (LT) für die prähospitale Notfallmedizin.
Die Datenlage aus der prähospitalen Notfallmedizin ist für eine qualitative Beurteilung der EGA momentan noch zu schwach. Klinische Studien belegen für die Anwendung von LM und LT eine weitestgehend vergleichbare Qualität. Bei der Anwendung des LT kommt es häufiger als bei der LM zu Komplikationen wie Atemwegsobstruktion und Störungen der Zungenperfusion. Diese Komplikationen scheinen in der prähospitalen Anwendung ausgeprägter und mit z. T. lebensgefährlichen Folgen aufzutreten. Hierzu werden Modifikationen des prähospitalen Standards bei der Anwendung der EGA empfohlen. Die Vorteile der EGA der 2. Generation werden diskutiert. Aktuell scheint eine gute Ausbildung und Routine mit der LM oder dem LT wahrscheinlich deutlich mehr Anwendungssicherheit nach sich zu ziehen als mögliche Qualitätsunterschiede zwischen diesen Atemwegshilfen. Die Entscheidung für den optimalen EGA im eigenen Rettungsdienstbereich sollte dieser Feststellung gerecht werden.