Wesentliches Ziel der „Public Access Defibrillation (PAD)“ ist es, die Defibrillation zu einem frühest möglichen Zeitpunkt und somit auch durch medizinische Laien durchführen zu lassen. Allerdings unterscheiden sich die PAD-Konzepte z. B. hinsichtlich Anwenderkreis, Qualifikation der Anwender und Lokalisation des PAD-Programmes. In einer Machbarkeitsstudie für Bayern wurde der notfallmedizinische Nutzen und Stellenwert der PAD analysiert. Hierbei stellten sich disponierbare und mobile PAD-Konzepte – d. h. dass beispielsweise durch die Rettungsleitstelle mit einem automatisierten externen Defibrillator (AED) ausgerüstete Helfer alarmiert und zu einem Notfallort entsandt werden können – als zielführende Strategie dar, um einen positiven Effekt auf Überlebensraten bei plötzlichen Herztodereignissen zu bewirken. Im Rahmen dieser Studie wurde auch die Anwendungsbereitschaft medizinischer Laien für AED untersucht. Es bestand eine hohe Bereitschaft zur Anwendung von AED, der Kenntnisstand bezüglich Basismaßnahmen der Reanimation und AED-Anwendung war jedoch sehr gering. Zur erfolgreichen Umsetzung von PAD-Konzepten müssen daher entsprechende Kenntnisse in größtmöglicher Breite vermittelt werden.
Ein zeitlicher Umfang von 2 (bis maximal 4) h erscheint ausreichend für Kurse, die auf die AED-Anwendung einschließlich der Basismaßnahmen fokussieren; eine Wiederholung sollte nach etwa 6 bis 12 Monaten erfolgen.