Das Bobath-Konzept ist ein 24-h-Management, an dem alle Berufsgruppen um den Patienten aktiv beteiligt sind. Entwickelt wurde dieses Konzept von Berta Bobath (Physiotherapeutin) und ihrem Mann, Dr. Karl Bobath (Facharzt für Neurologie), hauptsächlich zur Pflege bei Hemiplegie. Dieses Konzept beinhaltet, dass keine einzelnen Übungen, sondern alltagsorientierte Bewegungs- und Handlungsweisen, die bei den Aktivitäten des täglichen Lebens, wie z. B. sich waschen und kleiden, vom Patienten mit entsprechender Hilfe angewandt werden. Bobath wird in alle Alltagshandlungen integriert und ist ein aktivierendes Bewegungskonzept, welches Pflegenden viele Möglichkeiten bietet, pflegetherapeutisch am Patienten zu handeln (vgl. Dammshäuser, Bobath-Konzept in der Pflege. Grundlagen, Problemerkennung und Praxis, Urban & Fischer, München, S 1, 2005). Die 4 Hauptelemente sind: Positionierung, Mobilisation, Handling und Selbsthilfetraining. Alle pflegerischen Handlungen werden ständig den Bedürfnissen und dem jeweiligen Krankheitsbild des Patienten angepasst. Programme haben sich immer am Patienten zu orientieren und nicht umgekehrt (vgl. Davies, Hemiplegie. Ein umfassendes Behandlungskonzept nach Schlaganfall und anderen Hirnschädigungen [2. Aufl.], Springer-Verlag, New York, S 40, 2002).