01.09.2021 | ENDOSKOPIEPFLEGE
Komplikationen nach Koloskopie
Zwischen Risiko und Nutzen abwägen
verfasst von:
Hardy-Thorsten Panknin
Erschienen in:
PRO CARE
|
Ausgabe 8/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Seit dem Jahr 2002 ist in Deutschland neben anderen Vorsorgeprogrammen auch ein Darmkrebsscreening etabliert, in Österreich gibt es dieses Angebot seit 2005. Es beinhaltet das Angebot an alle gesetzlich Versicherten, sich zweimal im Abstand von zehn Jahren einer ambulanten Vorsorge-Koloskopie zu unterziehen. Die Kosten für diese Untersuchung können über die jeweilige gesetzliche Krankenkasse abgerechnet werden. Während die Altersgrenze in Österreich von Beginn an für alle ab dem 50. Lebensjahr gezogen wurde, galt sie in Deutschland zu Beginn ab dem 55. Lebensjahr und wurde 2019 für Männer auf 50 Jahre gesenkt. Ab diesem Alter kann die Untersuchung bei einem hierfür zugelassenen Kassenarzt (Endoskopiepraxis) stattfinden. Auch in anderen Industrieländern ist ein solches Screening bereits seit Jahren etabliert. Allerdings bringt jede Koloskopie auch die Gefahr von Komplikationen mit sich, besonders wenn dabei auch Schleimhautbiopsien entnommen werden. Über mögliche Komplikationen sollte der Patient, der die Untersuchung in Anspruch nimmt, im Rahmen des Vorgesprächs aufgeklärt werden. Eine ungeklärte Frage ist derzeit in den Versicherungssystemen aller Industrieländer, bis zu welcher oberen Altersgrenze ein solches Untersuchungsangebot sinnvoll ist. …