Die Herzchirurgie umfasst die operative Behandlung von angeborenen und erworbenen Erkrankungen des Herzens sowie der großen herznahen Gefäße. Im Jahr 1896 wurde durch Rehn in Frankfurt erstmals eine Herzverletzung erfolgreich behandelt. Ein weiterer Meilenstein in der Herzchirurgie ist die Einführung der Herz-Lungen- Maschine durch Gibbon im Jahr 1953, durch die operative Eingriffe am stillgestellten und blutleeren Herzen erst möglich wurden. Hierzu zählen koronare Bypassoperationen, die gesamte Klappenchirurgie, Eingriffe an den herznahen großen Gefäßen, Korrekturen angeborener Herzfehler, Entfernung von Herztumoren sowie Herztransplantationen. Auch in der Kardiochirurgie werden heute zunehmend minimal-invasive Operationstechniken eingesetzt. Dabei wird versucht, über kleinere chirurgische Zugänge und/oder die Vermeidung der Herz-Lungen-Maschine den Eingriff für den Patienten schonender zu gestalten. Hierzu zählen insbesondere minimal-invasive Koronaroperationen ohne den Einsatz der Herz-Lungen- Maschine, interventionelle katheter-gestützte Klappenimplantationen sowie -rekonstruktionen und video-assistierte Herzklappenoperationen über limitierte chirurgische Zugänge.