01.08.2012 | Handlungsempfehlungen
Interdisziplinäre Handlungsempfehlung zum Management von Schmerzen bei älteren Menschen in Pflegeheimen
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 6/2012
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Die schmerztherapeutische Versorgung älterer Menschen in vollstationären Pflegeeinrichtungen ist defizitär. Daher werden neueste Erkenntnisse aus Forschung und Praxis mit den in Standards und Leitlinien formulierten Anforderungen im Hinblick auf die Behandlung von Schmerzen bei älteren Menschen in dieser Handlungsempfehlung zusammengefasst. Ziel ist die Optimierung der Versorgungsprozesse und -ergebnisse auf individueller und institutioneller Ebene. Dafür ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit unerlässlich.
Die Durchführung eines standardisierten Schmerzassessments ist Voraussetzung für eine adäquate Schmerzbehandlung. Zugleich trägt die Ausschöpfung aller Möglichkeiten nichtmedikamentöser Maßnahmen zur größtmöglichen Reduzierung der Schmerzintensität und somit zum Erhalt der Lebensqualität der Bewohner/innen bei. Im Rahmen der Pharmakotherapie ist zu berücksichtigen, dass altersphysiologische Veränderungen die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Analgetika beeinflussen können. Zudem sind bei Polypharmazie mögliche Interaktionen von Arzneimitteln zu beachten. Edukative Maßnahmen und die Einbeziehung von Angehörigen erhöhen den Erfolgsgrad der Schmerztherapie.
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