Mit Hilfe der ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health) können Hörstörungen auf Ebene der Körperfunktionen und -strukturen näher beschrieben und eingeordnet werden. Zusätzlich gelingt eine Einschätzung der Auswirkungen auf die Aktivitäten, die Partizipation und soziale Teilhabe einer betroffenen Person. Die ICF-CY bezieht sich speziell auf die besonderen Lebenslagen und -situationen von Kindern und Jugendlichen und bietet wertvolle Unterstützung dabei, individuelle Risiko- und Schutzfaktoren mehrdimensional zu beschreiben. Dabei ist die Klassifikation nach ICF nicht als eine einmalige Bestandsaufnahme konzipiert, sondern kann prozesshaft bzw. begleitend eingesetzt werden, um z. B. Veränderungen schnell zu erfassen oder aktuelle Bedürfnislagen neu zu bestimmen.