Pflegende Angehörige betreuen den Großteil der hilfs- und pflegebedürftigen Menschen. In dieser Situation erleben sie Stress, der sich nachteilig auf ihre eigene Gesundheit auswirkt. Sie erleben häufig depressive Verstimmungen, erfahren kognitive Beeinträchtigungen und mannigfaltige negative Auswirkungen auf ihre physische Gesundheit. Ihr Risiko selbst zu erkranken und ihr Mortalitätsrisiko, aber auch das Risiko beispielsweise selbst an Demenz zu erkranken, erhöhen sich aufgrund der belastenden Pflegesituation. Die Auswirkungen der Belastung durch häusliche Pflege sind anhand biologischer Stressmarker nachweisbar. Dieses Review beleuchtet nach eingehender Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed und PsychINFO die konkreten Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit pflegender Angehöriger. Die Ergebnisse zeigen, dass pflegende Angehörige als Risikogruppe im Sinne der Prävention von professionell Pflegenden beraten, begleitet und unterstützt werden müssen.