In dem Beitrag werden die Besonderheiten der Logopädie auf ihrem Weg von der schulischen Ausbildung ins Hochschulstudium skizziert. Ausgehend von ihrer Entstehung wird das Nebeneinander von Berufen im Bildungs- und Gesundheitssystem dargestellt und ihre Auswirkungen auf das akademisch-wissenschaftliche Selbstverständnis der Profession früher und heute (während und zum Abschluss der Modellphase) besprochen. Der Verlauf und das vorläufige Ergebnis der Modellphase werden kritisch betrachtet. Zentraler Bestandteil ist die Ausbildung am Patienten im Studium, ein Bereich der durch kompetenzorientierte Curricula neue Qualität erreichen kann. Der Fokus bei der Betrachtung der Baustellen liegt auf der Verknüpfung von Studium mit Wissenschaft und Forschung. Der Beitrag skizziert, wie sich Professionalisierung als Wissenschaftsdisziplin in einer sich akademisierenden Berufslandschaft darstellt. Der Beitrag endet mit dem Plädoyer für eine intensivere Hochschullandschaft in den Gesundheitsberufen.