Zusammenfassung
Ein Hilfsmittel soll grundsätzlich dem Patienten in einer alltagsrelevanten Aktivität Unterstützung bieten oder diese sogar wieder ermöglichen. Das Angebot von Hilfsmitteln ist immens und auch verlockend. Die Indikationsstellung muss jeweils klar gegeben sein. Auch Überlegungen zu unerwünschten Nebeneffekten wie Kraftverlust durch noch weniger Gebrauch oder entstehende Ausweichbewegungen durch vermehrte Stabilisation, sind im Entscheidungsprozess mit einzubeziehen. Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Compliance des Patienten. Akzeptiert er das Hilfsmittel nicht oder bereitet es (trotz Funktionsgewinn) mehr Schmerzen, wird er es nicht tragen. Dementsprechend ist nicht immer das am meisten geeignete Hilfsmittel für die entsprechende Diagnose immer das Beste, wenn der Patient nicht bereit ist, genau dieses Hilfsmittel zu akzeptieren.