01.10.2010 | Originalarbeit
Funktionelle Kompetenzen von Mobilitätshilfsmittelnutzern nach hüftnaher Femurfraktur
Eine Vergleichsstudie
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 5/2010
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Hintergrund
Im Zeitraum 2004 bis 2006 wurden die funktionellen Kompetenzen von 105 Patienten nach hüftnaher Femurfraktur am Evangelischen Geriatriezentrum Berlin (EGZB) untersucht.
Patienten und Methoden
Für die Untersuchung der funktionellen Kompetenzen wurde das geriatrische Basisassessment verwendet: Barthel-Index, Instrumental Activities of Daily Living Scale (IADL-Skala), Timed Up & Go (TUG-)Test, Tinetti-Test, Handkraft, Geriatrische Depressionsskala (GDS). Die Untersuchungsgruppe (n=105) wurde je nach Art der initialen Mobilitätshilfsmittelversorgung in drei Gruppen (Unterarmgehstützen, Rollator, Rollstuhl) aufgeteilt und zu drei Messzeitpunkten (t0: Baseline zur Entlassung, t1: 4 Wochen nach Entlassung, t2: 4 Monate nach Entlassung) untersucht.
Ergebnisse
Alle drei Mobilitätshilfsmittelgruppen unterscheiden sich in ihren erreichten funktionellen Kompetenzen zu jedem Messzeitpunkt signifikant (Barthel-Index, IADL, TUG, Tinetti, Handkraft, alle p<0,000, ANOVA). Es zeigten sich unterschiedliche Verläufe der Steigerung, Stagnation oder Verschlechterung ihrer funktionellen Kompetenzen zu den Messzeitpunkten. Von t1 auf t2 konnten sich nur die Teilnehmer der Unterarmgehstützengruppe verbessern (Tinetti, Handkraft, IADL, TUG, p≤0,001, allgemeines lineares Modell).
Schlussfolgerung
Die Aufteilung in Mobilitätshilfsmittelgruppen führt zur besseren Differenzierung funktioneller Kompetenzen für Patienten nach hüftnaher Femurfraktur.
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