Freiheitsentziehende Maßnahmen (FEM) führen zu zahlreichen negativen Auswirkungen auf Betroffene, so dass die Thematik in einer bayerischen Fachklinik in den Fokus genommen wurde. In den Jahren 2016 und 2017 wurden Prävalenzerhebungen durchgeführt. Bei der Ersterhebung wurden bei 10,73% der Patienten FEM beobachtet. Nach der Einführung verschiedenster zielgerichteter Maßnahmen konnte eine signifikante Reduktion auf 4,30% herbeigeführt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Sensibilisierung von Pflegenden die Möglichkeit schafft, sich mit dieser ernstzunehmenden Thematik auseinanderzusetzen und alternative Maßnahmen anzuwenden. Deutlich wird jedoch auch, dass nur eine multiprofessionelle Zusammenarbeit die Anwendung von FEM auf ein Minimum reduzieren kann.