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27.02.2025 | Konzepte - Stellungnahmen - Perspektiven
Fortschritte und Herausforderungen: Geschlechtergleichstellung bei notfallmedizinischen Tagungen und Fachzeitschriften 2020–2024
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin
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Einführung
Im Artikel „Notfallmedizinische Tagungen und Zeitschriften in Deutschland – Sag’ mir, wo die Frauen sind. Gründe für einen Kulturwandel“ aus dem Jahr 2020 wurde gezeigt, dass Frauen als Rednerinnen und Herausgeberinnen unterrepräsentiert waren. Es wird untersucht, ob es Änderungen in den Folgejahren bis 2024 gab und ob ein Kulturwandel mit einer stärkeren Beteiligung von Frauen begonnen hat.
Methode
Vergleich der Tagungsprogramme und Herausgeberverzeichnisse der Jahre 2018–2020 und 2023–2024 zur Ermittlung der Veränderung des Frauenanteils.
Ergebnisse
Die Situation zeigt sich uneinheitlich: Während bei einigen Fachtagungen wie z. B. der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Interdisziplinäre Akut- und Notfallmedizin (DGINA) der Frauenanteil von 20,9 % in 2019 auf 37,7 % in 2024 stieg, sind bei anderen wie der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft der Notärzte Nordrhein Westfalen (AGNNW) nur marginale Anstiege von 18,9 % auf 21,2 % zu verzeichnen. In den Herausgebergremien und wissenschaftlichen Beiräten der Fachzeitschriften hat sich der Frauenanteil nur minimal erhöht.
Schlussfolgerung
Neben ersten positiven Tendenzen bei Tagungen und Fachzeitschriften zeichnet sich in der Notfallmedizin ein zunehmendes Bewusstsein für Gleichstellung und Partizipation ab, unterstützt von einer Reihe von Initiativen, die häufig von jungen Mitgliedern der Berufs- und Fachverbände ausgehen. Der Beginn eines Kulturwandels ist erkennbar.