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16.09.2016 | Leitthema
Fort- und Weiterbildungskonzepte in der klinischen Notfallmedizin
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin
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Hintergrund
Die Aufgaben der klinischen Notfallmedizin in den Notaufnahmen haben sich in Deutschland, aber auch international, in den letzten Jahrzehnten von einer überwiegend unfallchirurgisch-ambulanten Versorgung hin zu einer Versorgung auch kritisch kranker konservativer Patienten gewandelt. Parallel zu den gestiegenen medizinischen Anforderungen an die klinische Notfallmedizin steigt ebenso die Notwendigkeit, das medizinische Personal so zu qualifizieren, dass die geforderte Behandlungsqualität gewährleistet werden kann.
Methode
Recherche und Auswertung aktueller Literatur.
Ergebnisse
Bisher umfassten gängige Fortbildungskonzepte für die klinische Notfallmedizin häufig Themen aus den Bereichen Reanimation und Traumaversorgung, Schulungen in der (Notfall-)Sonografie aber auch andere Aspekte. So ist z. B. ATLS® weltweit verbreitet und aktuell in der 9. Version sowie auch in deutscher Übersetzung verfügbar. Ein neueres Format ist der European Trauma Course (ETC®). Verschiedene Kursformate nutzen in unterschiedlichem Umfang die Möglichkeiten der Simulation, um bestimmte Fähigkeiten auch ohne echten Patientenkontakt zu erlernen und zu trainieren. Da die Sonographie ein wesentliches diagnostisches Hilfsmittel in den Notaufnahmen ist, hat die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) verschiedene Kurse auch für die Sonografie im Notfall entwickelt. Weiterbildungskonzepte in der klinischen Notfallmedizin sind europaweit seit längerer Zeit bekannt (z. B. Curriculum der European Society for Emergency Medicine, EuSEM) und stehen in Deutschland auf Bundesebene vor der Einführung (Zusatzweiterbildung Klinische Akut- und Notfallmedizin).
Schlussfolgerung
Notaufnahmen sollten zentral und interdisziplinär organisiert sein und über dort dauerhaft tätigem entsprechend zusätzlich qualifiziertem Personal verfügen. Die Zusatzweiterbildung Klinische Akut- und Notfallmedizin schafft hier zukünftig eine fundierte Voraussetzung.