Kinder mit Fluchterfahrung und ihre Familien haben einen Umfeldwechsel hinter sich, so dass von wenig Vorerfahrung mit dem hiesigen Gesundheits- und Behandlungssystem auszugehen ist. Zudem sollte bedacht werden, dass - auch zusätzlich zum aktuellen Behandlungsanlass - in Deutschland unbekannte oder nur noch selten auftretende (Vor-)Erkrankungen sowie Deprivation und Traumafolgestörungen vorliegen könnten. Ein kultur- und traumasensitives Vorgehen im medizinisch-pflegerischen Kontext kann dazu beitragen, dass das Umfeld als sicher und vorhersehbar wahrgenommen wird und die Kooperation bei einer Behandlung erleichtern. Den Pflegefachkräften kommt hier eine besondere Rolle zu, da sie stets im engen Kontakt mit den Patienten agieren.