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07.06.2016 | Übersicht
Extrakorporale CPR (eCPR)
Seit Oktober 2015 ist die extrakorporale CPR (eCPR) Teil der ALS-Leitlinie
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin
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Hintergrund
Der plötzliche Herztod ist häufig und die Prognose selbst bei optimaler Rettungskette schlecht. Die Implantation einer miniaturisierten Herzlungenmaschine unter kardiopulmonaler Reanimation (CPR) wird als extrakorporale CPR (eCPR) bezeichnet. Seit den ab Oktober 2015 gültigen Advanced Life Support Leitlinien kann die eCPR bei ausgesuchten Patienten erwogen werden.
Zielsetzung
Vermittlung der Grundlagen der eCPR sowie Darstellung der Anforderungen an Material, Helfer und die lokalen Strukturen.
Material und Methode
Diskussion der aktuellen Literatur sowie gültiger Leitlinien.
Ergebnisse
Die eCPR kann sowohl nach innerklinischem als auch außerklinischem Herzkreislaufstillstand unter kontrollierten Bedingungen erfolgen. Ein hoher technischer und personeller Aufwand ist jedoch erforderlich. Die Implantation einer Herzlungenmaschine unter CPR dauert ca. 30 min. Eine kleine Studie mit kurzer Latenz zwischen Kollaps und eCPR berichtet ein Überleben in 54 % der Patienten. Studien mit längerer Latenz zeigen weniger positive Ergebnisse.
Schlussfolgerungen
Eine Prognoseverbesserung ausgesuchter Patienten durch die eCPR erscheint plausibel, ist aber noch nicht wissenschaftlich belegt. Ein Nutzen kann möglicherweise nur bei früher eCPR erreicht werden.