01.01.2025 | Pflege Wissenschaft
Existenziell: Einsamkeit am Lebensende
Erschienen in: Pflegezeitschrift | Ausgabe 1-2/2025
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Medikalisierung beschreibt die Tendenz, nicht-medizinische Probleme medizinisch zu behandeln. Ein medizinischer Ansatz greift oft zu kurz, da er die sozialen und kulturellen Ursachen von Einsamkeit nicht vollständig berücksichtigt. Die Anerkennung des Alleinseins als normale Erfahrung kann dazu beitragen, unnötige medikamentöse Interventionen zu vermeiden und die existenzielle Einsamkeit am Lebensende besser zu verstehen. Das Gesundheitswesen kann eine Rolle bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Verringerung der Einsamkeit spielen. Angehörige der Gesundheitsberufe sollten Einsamkeit bei Bewohner*innen mit lebensbegrenzenden Erkrankungen proaktiv einschätzen und soziales Engagement und Selbstwertgefühl fördern, aber auch anerkennen, dass sie sich einsam fühlen, wenn Freunde und Bekannte sterben, soziale Interaktionen abnehmen und existenzielle Einsamkeit zunehmen.
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