Frauen im Rettungsdienst erleben neben den allgemeinen Belastungen des Berufsfelds zusätzliche Belastungsfaktoren. Diese gründen meist in geschlechtsbezogener Diskriminierung und sexueller Belästigung.
Ziel der Arbeit
Ziel dieser Arbeit ist eine frauenfokussierte Betrachtung von Beanspruchung, Wohlbefinden und Erholung im Rettungsdienst.
Methodenteil
In den zwei fragebogengestützten quantitativen Querschnittsstudien wurden, neben einer Erfassung von soziodemografischen Daten, das Wohlbefinden sowie Erholungs- und Beanspruchungswerte von insgesamt 331 Rettungsdienstmitarbeiterinnen verglichen. Das Wohlbefinden wurde über den Wohlbefinden-Index der World-Health-Organization (WHO-5) erfasst. Für Erholungs- und Beanspruchungswerte wurde der Erholungs- und Belastungsfragebogen nach Kallus verwendet (EBF).
Ergebnisse
Die Werte des Belastungs- und Erholungsempfindens von Frauen im Rettungsdienst lagen durchschnittlich außerhalb des Optimumbereichs. Die Beanspruchungswerte nahmen im zweiten Zeitraum signifikant zu (t1: 2,81 ± 0,91; t2: 3,17 ± 1,06; p = 0,001), gleichsam sanken die Erholungswerte ebenfalls signifikant (t1: 2,87 ± 0,89; t2: 2,56 ± 0,84; p = 0,001). Weibliche Einsatzkräfte beurteilten ihr subjektives Wohlbefinden durchschnittlich als gering bzw. schlecht (44,8 ± 18,6). Im Vergleich der Erhebungszeiträume sank das subjektive Wohlbefinden signifikant (t1: 47,9 ± 18,2; t2: 42,2 ± 18,7; p = 0,004).
Diskussion
Die Studie zeigte eine starke Beanspruchung von Frauen im Rettungsdienst. Diskriminierung und Geschlechterstereotypen können dabei zusätzliche Stressfaktoren darstellen. Unter anderem können familiäre Verpflichtungen zu Übermüdung, Zeitdruck und sozialen Spannungen führen. Physische Erholung kann aufgrund biologischer Unterschiede geringer ausfallen. Diese Ergebnisse bieten eine Grundlage für künftige Studien und gezielte Präventionsmaßnahmen für Frauen im Rettungsdienst.
Hinweise
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Hinweis des Verlags
Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
Einleitung
Frauen im Rettungsdienst nehmen einen immer größer werdenden Anteil im deutschen Rettungsdienst ein [28]. Eine gezielte geschlechtergetrennte Betrachtung der Belastung und Beanspruchung der Rettungsdienstmitarbeitenden gab es bisher kaum bis gar nicht. Dabei könnten immer noch vorherrschende Geschlechtsstereotypen und Sexismus im Rettungsdienst eine zusätzliche Belastung für Frauen darstellen [21, 32]. Zugleich haben Frauen allgemein ein höheres Risiko für eine schlechtere mentale Gesundheit durch Care-Arbeit, Rollenerwartungen und strukturelle gesellschaftliche Unterschiede [31]. Eine gezielte Betrachtung der Frauen ist daher ein wichtiger Bestandteil der arbeitsmedizinischen Betrachtung der Belastungssituation und Beanspruchungslage von Mitarbeitenden im Rettungsdienst. Dies könnte auch für mehr Verständnis und Aufklärung bei geschlechterbezogenen Problematiken sorgen und ist somit für alle Mitarbeitenden von Relevanz.
Hintergrund
Die Arbeit im Rettungsdienst ist eine zweifellos für beide Geschlechter sowohl körperlich als auch psychisch anspruchsvolle Tätigkeit [3, 20]. Das Tragen und die Umlagerung von liegenden und sitzenden Patient*innen und der Transport der Geräte kann als körperlicher Belastungsfaktor zu Beanspruchungsfolgen führen [3], ebenso wie der Zeit- und Leistungsdruck als psychischer Belastungsfaktor [20]. Belastungen werden dabei als externe, neutral wirkende Faktoren definiert (DIN EN ISO 10075-1). Die Auswirkungen dieser können je nach individuellen Merkmalen der Person und vorhandenen Ressourcen als Beanspruchung wahrgenommen werden [23]. Das Geschlecht kann hierbei eine wichtige determinierende Rolle in der Entstehung der Beanspruchungsfolgen spielen. Weibliche Einsatzkräfte zeigten in bisherigen Studien höhere Beanspruchungen als ihre männlichen Kollegen [9, 26]. Auch sehen sich Frauen im Rettungsdienst größeren Risiken ausgesetzt als ihre männlichen Kollegen. Diese beziehen sich auf Sicherheit und Gesundheit im Arbeitsumfeld, z. B. durch körperliche Unterlegenheit und geschlechtsbezogene Diskriminierung [2]. Nichtsdestotrotz steigt die Frauenquote der Beschäftigten im Rettungsdienst in den letzten Jahren kontinuierlich an. Im Jahr 2000 lag der Frauenanteil im deutschen Rettungsdienst bei 25 %. Mittlerweile ist dieser auf 34 % gewachsen [15, 28].
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Rettungsdienstmitarbeiterinnen erleben in ihrem Berufsalltag sexuell belästigende Situationen sowie auch Abwertung aufgrund ihres Geschlechts [12, 32]. Die beruflichen Aufgabenfelder im Rettungsdienst werden nach wie vor in dem immer noch männerdominierten Berufsfeld klassisch geschlechtsstereotypisch eher diesen zugeschrieben [10]. Fachwissen, Durchsetzungsvermögen und körperliche Stärke sind weiterhin eher männlich konnotierte Eigenschaften, was zu Diskriminierung, Sexismus und Belastung für die Frauen im Rettungsdienst führen kann [18]. Nach dem von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes aufgegebenen Studie ist das Gesundheits- und Sozialwesen die am stärksten von sexueller Belästigung betroffene Branche. Frauen, die Sexismus im Arbeitsumfeld erlebt haben, gaben an, überwiegend von Männern belästigt worden zu sein. Die Täter*innen waren hauptsächlich Patient*innen, gefolgt von gleichgestellten Kolleg*innen [24].
Frauen tragen im Allgemeinen durchschnittlich eine höhere Belastung durch unbezahlte Care-Arbeit als Männer. In Deutschland ergibt sich ein zusätzlicher Zeitaufwand durch Haushalts- und Gartenarbeit, Pflege und Betreuung von Kindern und Angehörigen von täglich 79 min für Frauen [8]. Dies ist unter anderem ein Faktor dafür, dass Frauen ein höheres Risiko für mentale Probleme haben als Männer [31]. Der 24-Stunden-Dienst in Kombination mit der Partner- und Elternrolle stellt für viele männliche Rettungsdienstmitarbeiter eine gesundheitsförderliche Ressource dar [14]. Mütter in gleicher Position beurteilen ihre Gesundheit meist schlechter, wodurch viele in Anbetracht ihres Rollenkonflikts in das Teilzeiterwerbsfähigenverhältnis wechseln [6].
Aus diesen Gründen ist die Bedeutung einer geschlechterbezogenen arbeitsmedizinischen Betrachtung der Belastungssituation und der gesundheitlichen Folgen der beschäftigten Frauen hervorzuheben. Ziel dieser Arbeit ist, neben der Analyse der Belastung und Beanspruchung von Frauen im Rettungsdienst in zwei Zeiträumen, einen Ausgangspunkt für weitere qualitative und quantitative Forschungsarbeiten in diesem Bereich zu schaffen.
Methodenteil
Die zwei fragebogengestützten quantitativen Querschnittsstudien zur Ermittlung der Belastung und Beanspruchung der Frauen im Rettungsdienst wurden in den Zeiträumen von Juni bis August 2020 (t1) und Januar bis März 2021 (t2) deutschlandweit durchgeführt. Die Rekrutierung erfolgte über soziale Medien, wodurch eine Rücklaufquote nicht rekonstruiert werden konnte. Ein positives Votum der Ethikkommission der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg lag vor (Votum 61/13).
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Probandinnen
Die Stichprobenerhebung erfolgte zunächst geschlechtsunspezifisch. Der Frauenanteil der Grundgesamtheit lag bei 17,2 %. Somit konnten nach Ausschluss der männlichen Datensätze 331 Rettungsdienstmitarbeiterinnen für die Studien ausgewertet werden. Die Teilstichprobe der ersten Erhebung beinhaltet 153 Frauen (Frauenanteil 18,4 %) und die Teilstichprobe der zweiten Erhebung 178 (Frauenanteil 16,2 %). Als Einschlusskriterien wurden eine Voll- bzw. Teilzeitbeschäftigung mit mindesten 20 Arbeitsstunden pro Woche und eine mindestens zweijährige Berufserfahrung im Rettungsdienst festgelegt. Die Arbeitnehmerinnen waren hauptberuflich im Rettungsdienst tätig.
Fragebogeninventar
In beiden Erhebungen wurden sowohl standardisierte als auch nichtstandardisierte soziodemografische Fragebögen verwendet. Letztgenannte beinhalteten arbeitsplatzbezogene Fragen (z. B. wöchentliche Arbeitszeitstunden, Einsatzgebiete etc.), Gesundheitsfragen (z. B. BMI) und außerberufliche Fragen zu sozialen Themen (z. B. Beziehungsstatus, Kinder).
Durch die Verwendung der standardisierten Fragebögen World Health Organization Well-Being Index 5 (WHO-5) und Erholungs-Belastungs-Fragebogen (EBF) konnte ein Überblick über das Wohlbefinden sowie die Beanspruchung und Erholungsfaktoren gewonnen werden.
Der Erholungs-Belastungs-Fragebogen nach Kallus (1995) ist ein Fragebogen zum Darstellen des aktuellen Beanspruchungszustands sowie des Erholungszustands. Die Erfassung von verschiedenen physischen und psychischen Aspekten der Erholung und Beanspruchung erfolgt mittels 25 Items, die in 12 Subskalen eingeteilt sind. Die Auswertung erfolgt über eine Likert-Skalierung („6“ immerzu; „0“ nie). Die Subskalen 1–7 zeigen die potenziell belastenden Faktoren auf, die eine Beanspruchung mit sich bringen. Die Erholungsaktivitäten werden in den Subskalen 8–12 dargestellt [16]. Der optimale Bereich für die Werte des Beanspruchungszustands liegen zwischen 0 („nie“) und 2 („manchmal“) und für die Werte des Erholungszustands zwischen 4 („oft“) und 6 („immerzu“; [22]). Die internale Konsistenz der Hauptskala Belastung ist mit einem α für Studie 1 von 0,869 und für Studie 2 von 0,905 als gut bzw. exzellent zu bewerten. Das α für die Hauptskala Erholung ist für Studie 1 mit 0,813 als gut und für Studie 2 mit 0,794 als akzeptabel anzusehen.
Zur Beurteilung des subjektiven Wohlbefindens der Rettungsdienstmitarbeiterinnen wurde der WHO‑5 herangezogen. Dieser Fragebogen beinhaltet 5 Items. Die Auswertung erfolgt über die Summierung der Likert-skalierten Werte (5 „die ganze Zeit“ bis 0 „zu keinem Zeitpunkt“; [27]). Bei einem Gesamtwertebereich von 0 bis 25 kann ab einem Indexwert von 13 und höher von einem guten Wohlbefinden ausgegangen werden. Dementsprechend zeigen Werte, die unterhalb dieses Werts liegen, ein geringes bis schlechtes Wohlbefinden an [5]. Bei der Überprüfung der internen Konsistenz ist Cronbachs alpha (α) sowohl für die Gesamtstichprobe als auch für die Teilstudien als gut (α = 0,846 [1: α = 0,843; 2: α = 0,848]) zu bewerten.
Datenanalyse
Die erhobenen Daten wurden mittels des Statistikprogramms SPSS 29® (IBM, New York, USA) für Windows ausgewertet und nach Kolmogorov-Smirnov-Test auf Normalverteilung geprüft. Entsprechend wurde bei normalverteilten Variablen der t‑Test angewendet, bei nicht normalverteilten bzw. ordinalskalierten Variablen der Mann-Whitney-U-Test. Für die Vergleiche der beobachteten Häufigkeiten in der beobachteten Verteilung mit den erwarteten Häufigkeiten wurde der Chi2-Test verwendet.
Ergebnisse
Die analysierte Stichprobe umfasst 331 weibliche Einsatzkräfte aus ganz Deutschland im Alter von 18 bis 58 Jahren. Das mittlere Alter der Teilnehmerinnen zeigte einen signifikanten Rückgang in der zweiten Stichprobe von 31,2 ± 8,89 Jahren auf 29,0 ± 7,52 Jahre (p = 0,010). Die durchschnittliche Berufserfahrung der Frauen im Rettungsdienst lag im Bereich von 4 bis 8 Jahren, und es wurde kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Stichproben festgestellt. Der durchschnittliche Body-Mass-Index der Rettungsdienstmitarbeiterinnen betrug 25,73 ± 5,17 kg/m2 (t1: 26,21 ± 5,34 kg/m2; t2: 25,32 ± 5,00 kg/m2; p = 0,058) und lag gemäß den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation im Bereich des Übergewichts [33]. Die prozentualen Verteilungen des Familienstands sind in Tab. 1 zu sehen. Größtenteils lebten die befragten Frauen in einer festen Paarbeziehung (40,9 %) oder ledig (36,9 %). In der zweiten Stichprobe waren signifikant (p < 0,01) weniger Frauen Mutter eines Kindes zwischen 1 und 25 Jahren (siehe Tab. 1). Die durchschnittliche Arbeitszeit der Mütter war signifikant geringer als die der Frauen ohne Kinder (siehe Tab. 2; p < 0,05, d = 0,285). Die durchschnittliche Anzahl der Einsätze pro 12 Dienststunden (12 h) war 6,1 ± 2,16 (Min–Max [2; 14]; t1: 6,25 ± 2,28; t2: 6,21 ± 2,23; p = 0,276). Eine signifikante Abnahme der Einsätze pro 12 h zwischen den Erhebungszeiträumen ließ sich nicht feststellen. In Stichprobe 1 arbeiteten 43,4 % der Frauen in ländlichen Einsatzgebieten, während es in der zweiten Stichprobe 45,8 % waren.
Tab. 1
Familienstand der Frauen im Rettungsdienst und Anteil der Frauen mit mindestens einem Kind im Alter unter 25 Jahren
Soziale Faktoren
Stichproben
Gesamt
t1 (in %)
t2 (in %)
(in %)
Familienstand
Ledig
33,6 (N = 51)
39,8 (N = 70)
36,9 (N = 121)
Verheiratet
21,2 (N = 32)
15,3 (N = 27)
18,0 (N = 59)
Feste Paarbeziehung
37,5 (N = 57)
43,8 (N = 77)
40,9 (N = 134)
Geschieden
7,2 (N = 11)
1,1 (N = 2)
4,0 (N = 13)
Sonstiges
0,7 (N = 1)
0,0 (N = 0)
0,3 (N = 1)
Anteil an Müttern
22,9 (N = 35)
12,9 (N = 23)
17,5 (N = 58)
Tab. 2
Arbeitszeitstunden (h) der Frauen im Rettungsdienst im Vergleich der Erhebungszeitpunkte (t1 und t2) und Auftrennung der Gesamtstichprobe nach Frauen mit mindestens einem Kind im Alter unter 25 Jahren (Mütter) und Frauen ohne Kinder (kinderlos)
Arbeitszeitstunden (h)
N
Min–Max
MW ± SD
Median
95 %-KI
p-Wert t1:t2
p-Wert M vs. K
t1
–
153
23–72
45,1 ± 8,1
47
43,85–46,40
0,328
–
t2
–
178
20–72
45,5 ± 7,4
45
44,56–46,63
Gesamt
Mütter
58
20–72
43,5 ± 11,4
45
40,86–46,42
–
0,024*
Kinderlos
273
20–72
45,7 ± 6,7
48
44,89–46,58
Gesamt
331
20–72
45,3 ± 7,7
48
44,52 ± 46,17
–
–
Anmerkungen: N Stichprobe, Min Minimum, Max Maximum, MW Mittelwert, KI Konfidenzintervall, SD Standardabweichung, p-Wert M vs. K (Mütter vs. kinderlose Frauen)
*p < 0,05
EBF
Die Abb. 1 zeigt das wahrgenommene Belastungs- und Erholungsempfinden der Mitarbeiterinnen im Rettungsdienst. Alle Haupt- und Subskalen liegen im Durchschnitt außerhalb des Optimumbereichs [22]. Das Belastungsempfinden der Frauen lag außerdem in beiden Stichproben oberhalb des Referenzbereichs nach Böckelmann et al. [4]. Besonders die Subskalen „allgemeine Belastung“, „emotionale Belastung“, „soziale Spannungen“ und „körperliche Beschwerden“ wichen deutlich ab (siehe Abb. 1). In der zweiten Stichprobe stieg der Belastungszustand der Rettungsdienstmitarbeiterinnen in den Subskalen „allgemeine Belastung – Niedergeschlagenheit“ (p < 0,001***), „emotionale Belastung“ (p < 0,001***), „soziale Spannungen“ (p = 0,001**) und „Übermüdung/Zeitdruck“ (p = 0,040*) signifikant an (siehe Tab. 3).
Abb. 1
Vergleich der Mittelwerte der EBF-Skalen zwischen den Erhebungszeitpunkten. Anmerkungen: Stichprobe t1 N = 143, Stichprobe t2 N = 167, MW Mittelwert, Ref. Min Referenzbereich Minimum, Ref. Max Referenzbereich Maximum, Referenzbereich Hauptskala Frauen und Männer [16], Referenzbereich Subskalen Männer [4], optimaler Bereich – grün dargestellt [22], Hauptskala: BEA Beanspruchung, ERH Erholung, Subskalen: BA allgemeine Belastung – Niedergeschlagenheit, BE emotionale Belastung, BSZ soziale Spannungen, KO ungelöste Konflikte – Erfolglosigkeit, ÜM Übermüdung – Zeitdruck, EN Energielosigkeit – Unkonzentriertheit, BSM körperliche Beschwerden, ERF Erfolg – Leistungsfähigkeit, ESZ Erholung im sozialen Bereich, ESM körperliche Erholung, EA allgemeine Erholung – Wohlbefinden, SCH erholsamer Schlaf
Tab. 3
EBF-Subskalen und Hauptskalen im Vergleich zwischen den Teilstudien
EBF-Subskala, Items
Stichprobe
MW ± SD (Punkte)
p
d
Effekt
Subskalen des Beanspruchungszustands
Allgemeine Belastung – Niedergeschlagenheit
t1
2,74 ± 1,28
< 0,001***
−0,379
Klein (I0,2I–I0,49I)
t2
3,25 ± 1,06
Emotionale Belastung
t1
2,81 ± 1,10
<0,001***
−0,553
Mittelstark(I0,5I–I0,79I)
t2
3,47 ± 1,18
Soziale Spannungen
t1
2,91 ± 1,22
0,001**
−0,352
Klein (I0,2I–I0,49I)
t2
3,34 ± 1,19
Ungelöste Konflikte – Erfolglosigkeit
t1
2,73 ± 1,14
0,063
–
–
t2
2,96 ± 1,44
–
Übermüdung, Zeitdruck
t1
3,21 ± 1,23
0,040*
−0,199
–
t2
3,47 ± 1,36
–
Energielosigkeit, unkonzentriert
t1
2,51 ± 1,18
0,061
–
–
t2
2,73 ± 1,33
–
Körperliche Beschwerden
t1
2,80 ± 1,31
0,119
–
–
t2
2,98 ± 1,42
–
Beanspruchung
t1
2,81 ± 0,91
0,001**
−0,354
Klein (I0,2I–I0,49I)
t2
3,17 ± 1,06
Subskalen der Erholung
Erfolg, Leistungsfähigkeit
t1
2,96 ± 1,19
0,001**
0,362
Klein (I0,2I–I0,49I)
t2
2,56 ± 1,01
Erholung im sozialen Bereich
t1
2,89 ± 1,15
<0,001***
0,572
Mittelstarker Effekt (I0,5I–I0,79I)
t2
2,25 ± 1,01
Körperliche Erholung
t1
2,62 ± 1,12
0,209
–
–
t2
2,52 ± 1,06
–
Allgemeine Erholung Wohlbefinden
t1
3,30 ± 1,09
<0,001***
0,427
Klein (I0,2I–I0,49I)
t2
2,82 ± 1,23
Erholsamer Schlaf
t1
2,59 ± 1,32
0,346
–
–
t2
2,65 ± 1,43
–
Erholung
t1
2,87 ± 0,89
0,001**
0,357
Klein (I0,2I–I0,49I)
t2
2,56 ± 0,84
Anmerkungen: Stichprobe t1 N = 143, Stichprobe t2 N = 167
Die Subskalen des Erholungszustands und die Hauptskala Erholung liegen innerhalb des Referenzbereichs nach Böckelmann [4]. Die allgemeine Erholung und das Wohlbefinden sowie die Erholung im sozialen Bereich nahmen in der zweiten Stichprobe höchst signifikant im Vergleich zur ersten Erhebung ab. Ebenso zeigte sich eine signifikante Verschlechterung der Erholung durch die Subskala im Bereich „Erfolg und Leistungsfähigkeit“ (p < 0,001**).
WHO-5
Die Rettungsdienstmitarbeiterinnen der Stichprobe schätzten ihr Wohlbefinden durchschnittlich als gering bzw. schlecht ein, da der mittlere Indexwert (11,20 ± 4,66 Punkte) unterhalb des Referenzwerts von 13 liegt. 31,4 % der Frauen schätzten ihr subjektives Wohlbefinden als gut ein. Mit einer geringen Effektstärke nahm das subjektive Wohlbefinden signifikant (p = 0,004**) in der zweiten Stichprobe ab (siehe Tab. 4). Der Anteil an weiblichen Rettungsdienstkräften mit einem subjektiv als schlecht bzw. gering eingeschätzten Wohlbefinden nahm in der zweiten Erhebung um 14,6 % zu. Vergleichend zu den Referenzwerten nach [5] lagen die Werte des subjektiven Wohlbefindens der Frauen im Rettungsdienst deutlich unterhalb des erwarteten Werts (Tab. 5).
Tab. 4
Statistische Daten des Indexwerts des subjektiven Wohlbefindens der Frauen im Rettungsdienst
Merkmal
Stichprobe
MW ± SD
Median
95 %-KI
IdW <13 (in %)
IdW >13 (in %)
Referenz* IdW ± SD
Wohlbefinden
t1
12,0 ± 4,5
12,0
11,22–12,71
60,7
39,3
17,6 ± 5,0
t2
10,6 ± 4,7
10,0
9,85–11,26
75,3
24,7
Gesamt
11,2 ± 4,7
11,0
10,69–11,72
68,8
31,40
Anmerkungen: Stichprobe t1 N = 145, Stichprobe t2 N = 170, Stichprobe gesamt N = 315
IdW Indexwert des Merkmals subjektives Wohlbefinden, MW Mittelwert des IdW, SD Standardabweichungen, **p < 0,01, *Referenzwerte N = 496 (Altersgruppe ≤ 40 ♀) der teststatistischen Prüfung und Normierung der deutschen Version von WHO‑5 [5]
Tab. 5
Statistische Daten des Prozentrangs des subjektiven Wohlbefindens von Frauen im Rettungsdienst
Merkmal
Stichprobe
MW ± SD
Min–Max
p
d
Referenz* MW ± SD
Wohlbefinden
t1
47,9 ± 18,2
0–88
0,004**
0,303
70,4 ± 20,0
t2
42,2 ± 18,7
4–88
Gesamt
44,8 ± 18,6
0–88
–
–
Anmerkungen: Stichprobe t1 N = 145, Stichprobe t2 N = 170, Stichprobe gesamt N = 315
MW Mittelwert, SD Standardabweichungen
**p < 0,01, Effektstärke d, *Referenzwerte N = 496 (Altersgruppe ≤ 40 ♀) der teststatistischen Prüfung und Normierung der deutschen Version von WHO‑5 [5]
Diskussion
Die durchgeführte Studie soll als Grundlage für weitergehende Betrachtungen der Belastungssituation und Beanspruchungslage von Frauen im Rettungsdienst dienen. Es wurde hier festgestellt, dass Rettungsdienstmitarbeiterinnen ein hohes Maß an Belastungen erleben, was sich in einem subjektiv als schlecht eingeschätzten Wohlbefinden widerspiegelt. Mit einem Frauenanteil von 34 % (Stand 2021) bundesweit ist der Rettungsdienst nicht mehr als Männerberuf zu definieren. Der deutlich geringer ausfallende Frauenanteil in der Gesamtstichprobe von 17,20 % (t1: 18,4 %, t2: 16,2 %) spiegelt sich auch in früheren Studien wider [3, 25]. Die Berufswahl erfolgt immer noch geschlechterspezifisch, doch ist ein positiver Trend in den letzten Jahren in verschiedenen traditionell von Männern gewählten Berufen zu verzeichnen [30]. Die Quote von weiblichen Notfallsanitäterauszubildenden lag im Schuljahr 2019/2020 bei 36,7 % [15]. Die Arbeit im Rettungsdienst erfordert Qualifikationen, die meist stereotypisch Männern zugeschrieben werden. Diese Geschlechtsstereotypen sind immer noch präsent und können zu Diskriminierung und Sexismus im Berufsalltag führen [18].
Soziodemografische Verteilung
Die Altersverteilung der untersuchten Einsatzkräfte ist bei einer geschlechterspezifischen Betrachtung für Deutschland repräsentativ [28]. Der Anteil an unter 30-jährigen Frauen im deutschen Rettungsdienst hat in den letzten Jahren immer weiter zugenommen, was möglicherweise das jüngere Durchschnittsalter in der zweiten Untersuchung erklärt [28]. Dies führt auch zu einem rückläufigen Anteil von Frauen mit Kindern in den Stichproben. Weiterhin ist zu betrachten, dass die beiden Studien während der ersten und zweiten Welle der SARS-CoV-2-Pandemie stattfanden. Während der zweiten Welle waren Mitarbeiter*innen des Gesundheitssystems teilweise einem höheren Stresslevel ausgesetzt als in der ersten Welle [11]. Die Vereinbarung von Beruf und Kinderbetreuung stellt dabei einen zusätzlichen Belastungsfaktor für Frauen dar [29]. Im Gegensatz zu Vätern wirkt sich eine Vollzeiterwerbstätigkeit für Mütter negativ auf ihr Wohlbefinden aus [6]. Die hier betrachteten Querschnitte spiegeln dies wider und zeigen eine geringere durchschnittliche Arbeitszeit von Müttern gegenüber Frauen ohne Kinder in beiden Stichproben. Durch eine schlechte Vereinbarkeit des 12 h- und 24 h-Diensts im Rettungsdienst mit einer Teilzeittätigkeit gilt der Beruf vor allem für Alleinerziehende als unattraktiv [14, 25]. Die angegebenen Arbeitszeiten liegen mit ca. 45 h/Woche in beiden Stichproben über den in Deutschland zulässigen Arbeitszeitstunden pro Woche [1]. Die Daten wurden durch eine subjektive Einschätzung der Arbeitnehmerinnen erfasst, und aus den Ergebnissen der Studie kann nicht abgeleitet werden, ob es sich dabei um die tatsächlich geleistete Arbeitszeit handelt.
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EBF
Das angewendete Verfahren EBF dient dazu, das Belastungserleben und die Erholungsaktivitäten von Frauen im Rettungsdienst zu beurteilen. Aus der Studie geht hervor, dass der Beanspruchungszustand der Frauen im Rettungsdienst im Verhältnis zu Referenzwerten in allen Subskalen überdurchschnittlich hoch ist. Der Rettungsdienst gilt im Allgemeinen als herausfordernder und körperlich sowie physisch anspruchsvoller Beruf [3, 20]. Darüber hinaus erfahren Frauen im Rettungsdienst zu diesen Herausforderungen zusätzliche psychische Belastungen [21].
Übermüdung und Zeitdruck erleben die Frauen in der Studie am häufigsten als Belastungsfaktor. Schlafmangel und Stresserleben können sich negativ auf die körperliche und psychische Gesundheit auswirken [7]. Die Zunahme dieser Beanspruchung in der zweiten Erhebung unterstreicht die Dringlichkeit, aus diesen Ergebnissen die Vorschläge für die Prävention im Rettungsdienst abzuleiten. Determinanten, die zu Übermüdung und Zeitdruck führen können, sind bei Frauen neben beruflich herausfordernden Ansprüchen des Rettungsdiensts auch im familiären und sozialen Kontext zu finden. Darunter fallen Verpflichtungen, die einhergehen mit dem Erfüllen der klassischen Rollenbilder der Frau bzw. auch Mutter [8]. Diese Beobachtung wird durch auffällig niedrige Erholungswerte im sozialen Bereich der Rettungsdienstmitarbeiterinnen unterstützt, welche während der zweiten Erhebung weiter abnahmen. Ein weiterer Einflussfaktor für die abnehmende soziale Erholung könnten die bundesweiten Kontakteinschränkungen aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie während des ersten und auch des zweiten Querschnitts gewesen sein.
Erhöhte Werte in den Bereichen der sozialen Spannungen könnten mit im Arbeitsumfeld erlebtem Sexismus durch Patient*innen und Kolleg*innen als potenzieller Belastungsfaktor für die Rettungsdienstmitarbeiterinnen erklärt werden. Die resultierenden sozialen Spannungen unter den Mitarbeiter*innen können zu einem erhöhten Stresserleben führen und die soziale Erholung beeinträchtigen. Diese Ergebnisse unterstützen die Studie von [17], wonach Männer im Verhältnis zu ihren weiblichen Kolleginnen im Rettungsdienst zufriedener mit kollegialen Beziehungen, Anerkennung und Belohnungen im Arbeitsumfeld sind.
Neben der psychischen Erholung durch soziale und emotionale Unterstützung ist die körperliche Erholung für die physische Gesundheit entscheidend. Alle Rettungsdienstmitarbeiter*innen sind einem hohen Maß an berufsbedingter körperlicher Beanspruchung ausgesetzt. Die niedrigen Werte im Bereich der körperlichen Erholung bei Frauen könnten durch die biologischen Unterschiede in Bezug auf Körpergröße und Muskelmasse wesentlich beeinflusst werden [13]. Nach der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) liegen die Grenzlasten für manuelles Heben, Halten und Tragen für Frauen bei maximal 15 kg gelegentlich und 10 kg häufig. Die Empfehlungen bei Männern sind altersabhängig. Der Gruppe der männlichen Arbeitnehmer im Alter von 19 bis 45 Jahren wird empfohlen, ein maximales Gewicht von 55 kg zu heben, tragen oder halten [19]. Im Berufsalltag des Rettungsdiensts können diese Empfehlungen nicht immer eingehalten werden, daher kann es bei Frauen wahrscheinlicher und schneller zu körperlichen Beanspruchungsfolgen kommen.
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WHO-5
WHO‑5 wird häufig zur Bewertung des subjektiven Wohlbefindens eingesetzt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass 60,7 % der Rettungsdienstmitarbeiterinnen in der ersten Erhebung ihr Wohlbefinden subjektiv als gering bis schlecht einschätzten. In der zweiten Teilstudie stieg dieser Anteil auf 75,3 % der Frauen an. Das subjektive Wohlbefinden ist bekanntlich mit Depressionen assoziiert. Im Allgemeinen ist die Rate von Depressionen unter Mitarbeiter*innen im Rettungsdienst höher als in der allgemeinen Bevölkerung Deutschlands [9]. Gleichzeitig erleben Frauen ein erhöhtes Stresserleben im Arbeitsumfeld des Rettungsdiensts. Durch geschlechtsbezogene Differenzen in der körperlichen Statur und gesellschaftliche Rollenbilder sehen sich Frauen einer verminderten Sicherheit und einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt [2]. Auch konnte ein Zusammenhang zwischen einem erhöhten Risiko für psychische Probleme bei Frauen allgemein und geschlechtsbezogenen Unterschieden in Care-Arbeit, Rollenbildern und damit einhergehenden Ausgrenzungen, Sexismus und Übergriffen gezeigt werden [31]. Eine durchschnittliche Einsatzzahl von 6 Einsätzen pro 12 Dienststunden in beiden Studien deutet auf eine hohe Auslastung der Einsatzkräfte hin. Rund 55 % der Frauen arbeiten in städtischen und dicht besiedelten Einsatzgebieten. Beide Punkte korrelieren gemäß Heringhausen (2010) negativ mit einem guten Wohlbefinden. Eine signifikante Differenz zwischen den genannten Punkten konnte in den Teilstudien nicht festgestellt werden. Somit können diese Variablen nicht als ursächlich für das gesunkene subjektive Wohlbefinden angeführt werden, aber das gesamtheitlich als schlecht eingestufte Wohlbefinden der Frauen im Rettungsdienst bedingen.
Es wurde festgestellt, dass das 24 h-Schichtdienstmodell sich positiv auf das Wohlbefinden von Rettungskräften auswirken kann, wenn die Beschäftigten an der Gestaltung des Dienstplans beteiligt sind und kein Konflikt in der Vereinbarkeit der Kinderbetreuung mit dem Beruf besteht [14]. Ebenso können protektive Faktoren wie die psychosozialen Umstände der Einsatzkräfte (eine feste Partnerschaft oder Kinder) zu einem guten Wohlbefinden beitragen [14]. Ob diese Korrelationen geschlechtsneutral auf alle Einsatzkräfte übertragbar sind, konnte bislang aufgrund des geringen Frauenanteils in früheren Studien nicht nachgewiesen werden. Die Vereinbarkeit von traditionellen Rollenbildern kann für Frauen einen zeitlichen wie auch emotional belastenden Konflikt darstellen.
Die Datenerhebung der Querschnitte erfolgte zum Zeitpunkt der SARS-CoV-2-Pandemie. Es ist unerlässlich, die damit verbundenen Belastungen für Rettungskräfte zu berücksichtigen, da sie nachweislich zu einer erhöhten Beanspruchung und einem subjektiv geringeren Wohlbefinden beitragen. Die vorliegenden Studienergebnisse stützen somit die Befunde früherer Untersuchungen [11, 26].
Limitation
Durch die angewandte Rekrutierung der Probandinnen konnte keine Rücklaufquote ermittelt werden, weshalb die Studie als zum Teil nicht repräsentativ anzusehen ist. Trotz dessen sind die Ergebnisse aussagekräftig und zeigen einen deutlichen Trend des v. a. psychischen Gesundheitszustands von Frauen im Rettungsdienst. Ebenfalls limitierend zu betrachten ist, dass bei den Querschnittsuntersuchungen nicht ausgeschlossen werden kann, dass Probandinnen an beiden Erhebungen teilgenommen haben. Ebenfalls lassen die jeweils quantitativen Untersuchungen keinen Rückschluss auf eine Ursachen-Wirkungs-Beziehung zu. Eine gewisse Verzerrung der Ergebnisse kann durch die Selbsteinschätzung der Probandinnen begünstigt werden (im Sinne der „sozialen Erwünschtheit“) und ebenso ist der „healthy worker effect“ zu betrachten. Bei dem weisen Mitarbeiter*innen, die noch im Schichtdienst tätig sind, eine bessere Gesundheit auf.
Fazit
Die Ergebnisse dieser Arbeit der beiden Studien legen dar, dass Frauen im Rettungsdienst ein subjektiv schlechtes Wohlbefinden aufweisen. Sowohl dies als auch die Beanspruchungs- und Erholungswerte verschlechterten sich im Verlauf. Dies hebt die Bedeutung einer geschlechtsspezifischen Analyse der Belastungen im Rettungsdienst hervor und dient als Ausgangspunkt für weitere qualitative und quantitative Forschung auf diesem Gebiet. Die Studienlage ist international sowie deutschlandweit kaum oder nur sehr gering vorhanden, zeigt aber übereinstimmend ein ähnliches Bild der hohen Belastung und Beanspruchung von Frauen im Rettungsdienst. Bei zukünftigen Betrachtungen könnte die Geschlechtervielfalt auch auf diverse Geschlechterformen ausgeweitet werden, um eine breitere Vielfalt der Rettungsdienstmitarbeitenden abzubilden. Sowohl die Ergebnisse dieser Studie als auch rettungsdienstunabhängige Untersuchungen deuten auf eine Mehrbelastung von Frauen im Allgemeinen hin. Diese geht mit einem erhöhten Risiko für eine schlechtere psychische Gesundheit für Frauen einher. Eine flexible Arbeitszeit- und Dienstplangestaltung, bei der auf gesonderte Bedürfnisse von Elternteilen eingegangen wird, bietet Frauen im Rettungsdienst eine gute Möglichkeit, Familie und Beruf zu vereinbaren. Ableitend aus einer geschlechtergetrennten Betrachtung der Belastung und Beanspruchung von Rettungsdienstmitarbeitenden sollten geschlechterbezogene Handlungsempfehlungen und Präventionsmaßnahmen nach den jeweils individuellen Bedürfnissen angepasst werden.
Einhaltung ethischer Richtlinien
Interessenkonflikt
E. Keck, H. Schumann, B. Thielmann und I. Böckelmann geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen ethische Normen bei der Befragung der Menschen eingehalten. Es wurden keine Studien an Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien. Für die zwei fragebogengestützten quantitativen Querschnittsstudien lag ein positives Votum der Ethikkommission der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg vor (Votum 61/13).
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