Die Integrative Therapie entwickelt sich als offenes Verfahren innerhalb eines konsistenten Rahmens, dem Tree of Science. Dieser berücksichtigt Annahmen der Metatheorie, der realexplikativen Theorie, der Praxeologie und Praxis. Als Referenzrahmen will er „auf einer ‚vertikalen Ebene‘, in jedem theoretischen Teilbereich eine hinlängliche Stimmigkeit und Durchgängigkeit gewährleisten“ … und kann „auf einer ‚horizontalen Ebene‘ auf Kernkonzepte zurückgreifen […], die einen vernetzten Referenzrahmen bieten“ (Petzold und Orth 2019, S. 926). Die in Kap.
9 dargestellten Theorien und Konzepte der Geschlechter- und Intersektionalitätsforschung sollen nun auf ihre Anschlussfähigkeit hin überprüft werden. Denn schließlich ist das Thema Geschlecht ebenso wie Diversität „für jede Arbeit mit Menschen von struktureller Bedeutung: unter anthropologischer, soziologischer, psychologischer und neurowissenschaftlicher, aber auch gerechtigkeits- und ethiktheoretischer Perspektive“ (Petzold und Orth 2012, S. 198).