Zusammenfassung
Ständig und massenhaft nehmen wir mit der Atmung, der Nahrung oder durch Körperkontakte kleinste Teilchen aus dem Mikrokosmos auf, können diese aber nur sehr bedingt erkennen - in verdorbenen Speisen etwa dank unserer Geruchs- und Geschmackssinne. Die als Antigene bezeichneten Teilchen sind jedoch eine permanente Bedrohung für die Gesundheit und unser Leben, weil sie im Organismus auf vielfältigste Art und Weise das sensible Gleichgewicht der physiologischen und biochemischen Reaktionen stören können. Es bedarf deshalb zu ihrer Kontrolle unabhängig arbeitender Abwehrmechanismen. Diese sind in unserem Immunsystem organisiert. Weil Antigene an jeder beliebigen Stelle in den Körper eindringen können oder dort entstehen, sind die rund 2 Billionen Immunzellen im gesamten Organismus verteilt. Etwa 1 % dieser Zellen patrouillieren fortwährend innerhalb unseres Körpers. Ihre Zirkulationsgeschwindigkeit ist für eine einzelne Passage durch alle Organe mit 30 Minuten beachtlich kurz. So kann die Immunabwehr jede Körperstruktur kontrollieren und alles eliminieren, was sie als fremd erkennt. Das Immunsystem bestimmt also ganz entscheidend den Grad unseres Wohlbefindens, von vollkommener Gesundheit über banale Erkältungen bis zu lebensbedrohlichen Erkrankungen wie beispielsweise solche durch das Corona-Virus.