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05.03.2025 | Digitalisierung | Nachrichten

TI-Anbindung 

Pflegeeinrichtungen sind noch nicht startklar 

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Die verpflichtende Anbindung der Pflegeeinrichtungen an die Telematikinfrastruktur (TI) steht vor der Tür. Doch die meisten Einrichtungen sind noch nicht richtig vorbereitet. Es fehlt an Schulungen und Service.

© MQ-Illustrations / stock.adobe.comDer Anschluss der Pflege an die TI kommt. Ob der Zeitplan eingehalten werden kann, bleibt fraglich.  

Bis zum 1. Juli 2025 müssen die 36.000 ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland an die die Telematik-Infrastruktur (TI) angeschlossen sein. Wenige Monate vor dem Start zeigt eine Umfrage des Bundesverbands Gesundheits-IT (bvitg) jedoch noch erheblichen Nachholbedarf. So melden 200 von 251 Einrichtungen, das sind 80 Prozent, noch Unterstützungsbedarf an. Für die Anbindung an die TI fehlten demnach vor allem Schulungen, Anleitungen und Service.

Zugangsvoraussetzungen noch nicht erfüllt

Auch die Zugangsvoraussetzungen für die Anbindung sind bei weitem noch nicht erfüllt, wie aktuelle Zahlen zeigen. Bisher haben fast 12.000 Einrichtungen den elektronischen Institutionsausweis (SMC-B) beantragt, aber noch nicht erhalten. Bei der Anbindung an den E-Mail-Dienst KIM (Kommunikation im Medizinwesen) fallen die Zahlen laut bvitg mit etwa 2.000 vergebenen KIM-Adressen noch geringer aus.

Dem Großteil der Einrichtungen fehlt also noch der elektronische Zugangsschlüssel zur Datenautobahn, die alle Akteure des Gesundheitswesens vernetzt. In nur vier Monaten müssten noch 27.000 Pflegeeinrichtungen eine SMC-B beantragen und mehr als 34.000 Einrichtungen an den KIM-Fachdienst angeschlossen werden.

Pflege wird nicht mitgedacht

Für bvitg-Geschäftsführerin Melanie Wendling zeigt die Umfrage, dass die Anbindung der Pflege an die Telematikinfrastruktur nicht mit- sondern nebenhergedacht wird. Bei den Herausforderungen, die Pflegeeinrichtungen momentan zu stemmen haben, sei dies nicht verwunderlich. „Hier müssen die Einrichtungen dringend besser informiert und auch praktisch in der Umsetzung unterstützt werden.“  (ne)

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