Eine Mangeldurchblutung oder ein kompletter Ausfall der Durchblutung des Hirngewebes sind häufige Ursachen für die Entwicklung einer neurologischen Erkrankung. Bei Schädelhirntraumata kann sich ein erhöhter Hirndruck ungünstig auf das Hirngewebe auswirken und dadurch neuropsychologische Funktionsstörungen bewirken. Bei multiple Sklerose ist der Abbau der Myelinscheide der entscheidende Mechanismus. Da das gesamte Zentralnervensystem von der Demyelinisierung betroffen sein kann, treten sogenannte MS-Herde nicht nur im Gehirn, sondern auch im Rückenmark auf. Daher rührt ihr Name als Krankheit mit tausend Gesichtern. Welche neuropsychologischen Funktionen letzten Endes ausfallen, hängt ausschließlich davon ab, welche Gehirnareale beschädigt wurden und weniger welche neurologische Krankheit diagnostiziert wurde. Neurologische Krankheiten können sich in ihrer Symptomatik sehr ähneln, weil sie einen gemeinsamen Wirkungsort miteinander teilen: Das Zentralnervensystem.