Telefonreanimation (T-CPR) ist kein neues Thema, in die ECR-Leitlinien 2010 ist sie allerdings erstmals verankert und somit ihr Stellenwert in der Chain of survival unterstrichen worden. Bereits 1985 ist eine erste Veröffentlichung im
Journal of Public Health zu finden, die sich damit auseinandersetzt, dass die T-CPR ein entscheidender Baustein ist, die Sterblichkeit bei einem Herz-Kreislauf-Stilstand zu senken [
1]. Zudem gibt es Quellen, die einen Zusammenhang mit der T-CPR und dem besseren Outcome des Patienten in Verbindung bringen. Kuisma et al. ermittelten eine höhere Überlebensrate bei Patienten nach Kammerflimmern (41 %
mit vs. 31,7 %
ohne T-CPR). Nach Reanimation ist die Entlassungsrate der Patienten nach T-CPR (18,7 %) um 40 % höher als ohne (12,8 %) [
2]. Auch wenn die ERC-Leitlinien mit dem Hinweis auf die T-CPR der Leitstelle eine herausragende und elementare Funktion zugewiesen haben, ist dieses Instrument in deutschen Leitstellen bisher uneinheitlich umgesetzt worden [
3]. Hauptursache dafür kann sein, dass ein Zusammenhang mit dem Patientenoutcome zumindest in Deutschland nicht hinreichend untersucht ist, jedoch könnten auch andere Faktoren eine Rolle spielen, die nachfolgend dargestellt werden sollen. …