Im Rahmen des nichttraumatologischen Schockraummanagements zur Versorgung kritisch kranker Patienten werden akute Störungen der Vitalfunktionen rasch detektiert und behandelt. Beim „primary survey“ dient das etablierte ABCDE-Schema der strukturierten Untersuchung aller relevanten Vitalparameter; (potenziell) lebensbedrohliche Störungen werden hierbei sofort therapiert (ABCDE Atemweg, Beatmung, „circulation“ [Kreislauf], [neurologische] Defizite, Exposition). „D-Probleme“ gehen mit einer relevanten kognitiven Dysfunktion oder einem fokalen neurologischen Defizit einher. Unterschiedlichste Störungen können hier zugrunde liegen, meist sind aber zunächst eine funktionelle Therapie (z. B. Sicherung der Atemwege, Beatmung, Kreislaufstabilisierung) und die Fahndung nach reversiblen Ursachen sinnvoll. Ein strukturiertes Konzept zur Abklärung einer Vigilanzstörung bzw. eines fokalen neurologischen Defizits unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten sollte in jeder Notaufnahme etabliert sein und trainiert werden.