Pflege-Azubis in Rheinland-Pfalz sollen besser auf ihre künftigen Aufgaben in der Pflege vorbereitet werden. Ein wichtiger Baustein ist der Ausbau digitaler Kompetenzen.
Rheinland-Pfalz startet eine digitale Bildungsoffensive in den Pflegeschulen des Landes. Die Schaffung einer digitalen Lehr- und Lernkultur und Förderung digitaler Kompetenzen soll die Ausbildung attraktiver machen und gleichzeitig zur digitalen Transformation der Pflege beitragen.
Digitale Anwendungen sollen selbstverständlich werden
„Unser Ziel ist es, digitales Lernen und Lehren so in der Pflegeausbildung zu verankern, dass die Nutzung von digitalen Tools für die angehenden Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner zur Selbstverständlichkeit wird“, erklärte Sozialminister Alexander Schweitzer am Dienstag bei der Vorstellung des Projekts in Mainz. Das gelte in der Ausbildung ebenso wie später in der Pflegepraxis.
Schweitzer verwies in diesem Zusammenhang auf die Ergebnisse der Landesstudie „digi2care“, die im vergangenen Jahr vorgestellt wurden. Neben Verbesserungen bei der digitalen Ausstattung der Schulen des Gesundheitswesens in Rheinland-Pfalz hatte die Studie insbesondere einen hohen Bedarf mit Blick auf die Förderung der digitalen Kompetenzen der Lehrenden und Lernenden aufgezeigt. Die Studie dient als Grundlage für die weitere Digitalisierung in der Pflegeausbildung und der beruflichen Pflege in Rheinland-Pfalz.
Konkret sollen im Rahmen der Bildungsoffensive bis Ende 2026 rund 500 Lehrkräfte, Schulleitungen und Curriculum-Verantwortliche in den Pflegeschulen des Landes in digitalen Techniken und Methoden fortgebildet werden. Vorgesehen sind laut Schweitzer auch regionale Präsenzveranstaltungen und Wahlpflichtmodule, unterstützt durch Videokonferenzen sowie Tutoren. In anschließenden Projektphasen sollen die Teilnehmenden das Erlernte in der Bildungsarbeit an den Pflegeschulen umsetzen. (ne)