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01.07.2019 | Konzepte - Stellungnahmen - Perspektiven
Arbeitsprozessorientierung in der Berufsausbildung von Notfallsanitäter/innen
Planungstool zur Erstellung von Lernaufgaben als Transmissionsriemen für eine kompetenzorientierte Lernprozessgestaltung
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin
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Die Befähigung von Auszubildenden zum eigenständigen und verantwortlichen Handeln ist eine grundsätzlich pädagogische und notfallmedizinische Fragestellung und Herausforderung. Die berufspädagogische Antwortet darauf lautet, dass Arbeitsaufgaben und Kompetenzentwicklungsaufgaben möglichst ähnlich zu gestalten sind. Als Erfolgsmoment werden dafür arbeitsprozessorientierte Lernaufgaben gesehen, die dem Paradigma eines selbstgesteuerten, situierten und produktisierenden Lernens folgen. Im Beitrag wird daher ein berufspädagogisch-didaktische Konzept der Lernaufgaben in seiner Verknüpfung zu einer prozessorientierten Berufsausbildung beleuchtet. Das Verständnis der Prozessorientierung aus dem gewerblich-technischen Bereich der beruflichen Bildung wird für die Notfallsanitäterausbildung patientenprozessorientiert präzisiert und ausgearbeitet. Um Auszubildende in der anvisierten Selbststeuerung nicht zu überfordern, bedarf es eines abgestimmten Maßes der Fremdsteuerung durch die Lehrkräfte und die Ausbilder. Die Planung von prozessorientierten Lernaufgaben stellt daher eine didaktisch anspruchsvolle Aufgabe dar. Im Beitrag wird dafür ein Planungstool mit 4 Schritten am Beispiel des priorisierenden Arbeitens nach dem ABCDE-Schema für internistische Notfalleinsätze vorgestellt, das als Planungswerkzeug für einen kompetenzorientierten Unterricht eine Hilfestellung sein soll.