Zusammenfassung
Je nach Indikation einer antimykotischen Therapie unterscheidet man zwischen Prophylaxe, empirischer Therapie und gezielter Therapie bei gesicherter Diagnose. Eine antimykotische Prophylaxe wird v. a. für Patienten mit stark erhöhtem Risiko für invasive Pilzinfektionen empfohlen. Dazu zählen z. B. Patienten mit akuter myeloischer Leukämie oder Patienten nach allogener Stammzelltransplantation. Bei einer empirischen Therapie werden klinisch vermutete Pilzinfektionen behandelt, für die es keinen mikrobiologischen Nachweis gibt. Eine häufige Konstellation ist dabei das antibiotikarefraktäre Fieber von Patienten mit einer Neutropenie. Zielgerichtet ist eine antimykotische Therapie, die sich auf eine gesicherte Diagnose stützt. Für die Behandlung invasiver Mykosen stehen vorwiegend 3 Substanzklassen zur Verfügung: Polyene, Azole und Echinocandine.