Zusammenfassung
Bei Epilepsien liegt eine pathologische neuronale Aktivität vor, die zu generalisierten oder fokalen Anfällen führt. Ziel der Pharmakotherapie von Epilepsien ist es, Anfallsfreiheit durch Hemmung erregender und Aktivierung hemmender Neurone zu erreichen. Zum Einsatz kommen Natriumkanalblocker, Calciumkanalblocker, allosterische GABAAR-Modulatoren und Inhibitoren glutamaterger Neurotransmission. Die Anwendung von Antiepileptika muss in ein Gesamtkonzept eingebettet sein, das TDM, geregelte Lebensführung sowie Vermeidung epileptogener Arzneistoffe und Stimuli beinhaltet. Antiepileptika bewirken Sedation und besitzen Arzneistoff-spezifische Indikationen und UAW. Die Verschreibung von Antiepileptika gehört in die Hand des Neurologen. Benzodiazepine wirken nicht nur antiepileptisch, sondern auch sedativ-hypnotisch, anxiolytisch und muskelrelaxierend. Diese Arzneistoffe unterscheiden sich in der Pharmakokinetik und Pharmakodynamik, woraus sich unterschiedliche Indikationsgebiete ergeben. Benzodiazepine und Z-Substanzen können physische und psychische Abhängigkeit sowie Entzugserscheinungen hervorrufen, weshalb die Indikationen kritisch zu stellen sind. Die Langzeitanwendung dieser beiden Arzneistoffgruppen sollte vermieden werden.