Die akute kritische Beinischämie ist ein angiologischer Notfall, der das Bein und das Leben der Patienten bedroht. Die Diagnose wird anhand der klinischern Präsentation gestellt, zu unterscheiden ist die komplette von der inkompletten Beinischämie. Patienten mit kompletter Beinischämie müssen als Notfall in ein Gefäßzentrum transferiert werden. Die apparative Diagnostik wie Dopplerindex und Bildgebung inklusive Duplexsonographie und angiographische Verfahren dienen der Planung der dringlichen Revaskularisation. Vor allem bei der kompletten Ischämie darf hier jedoch keine Zeit verloren werden. Bei der kompletten Beinischämie, die neben den Symptomen der Schmerzen, Blässe und Kälte durch Auftreten von Paresen, Parästhesien und Schock gekennzeichnet ist, ist in den allermeisten Fällen ein gefäßchirurgisches operatives Vorgehen angezeigt mit dem Ziel der Wiederherstellung der Durchblutung innerhalb von 6–8 h. Liegt eine inkomplette Ischämie vor, stehen endovaskuläre und gefäßchirurgische Verfahren zur Verfügung – je nach Lokalisation und Morphologie der Gefäßverschlüsse und Expertise des behandelnden Zentrums.