Gesundheit beginnt im Mund – das gilt insbesondere für Menschen mit Pflegebedarf. Sie sind jedoch besonders häufig auf Unterstützung bei der Mundhygiene angewiesen.
Eine adäquate Mundhygiene ist für Menschen mit Pflegebedarf besonders wichtig, stellt für sie aber gleichzeitig eine große Herausforderung dar. Häufig sind sie bei der Mund- und Zahnpflege auf Hilfe angewiesen. Pflegefachpersonen kommt daher eine besondere Verantwortung zu, betont die Pflegekammer Rheinland-Pfalz anlässlich des Tages der Zahngesundheit am 25. September.
Der Nationale Expertenstandard zur Förderung der Mundgesundheit in der Pflege definiere klare Anforderungen und biete mit den empfohlenen Maßnahmen eine „ausgezeichnete Grundlage für die Pflege“, erklärt Kammerpräsident Markus Mai.
Mundhygiene braucht ausreichend zeitliche Ressourcen
„Was allerdings nicht vergessen werden darf: die Unterstützung durch Zahnärzte ist unverzichtbar. Zudem müssen ausreichend zeitliche Ressourcen für die Mundpflege bereitgestellt werden.“ Ein präventiver Ansatz könnte darüber hinaus nicht nur langfristig Kosten reduzieren, sondern vor allem Leid für die Betroffenen.
Eine adäquate Mundhygiene spielt eine zentrale Rolle für die Lebensqualität alter Menschen. Beschwerden im Mundraum erschweren das Kauen, Schlucken und Sprechen und beeinträchtigen so das Wohlbefinden. Die Mundgesundheit beeinflusst aber auch die Allgemeingesundheit und umgekehrt.
Um das Präventionspotenzial in der Pflege optimal auszuschöpfen, hatten der Deutsche Pflegerat (DPR) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) im vergangenen Jahr Schnittstellen für eine gemeinsame Zusammenarbeit formuliert. Ziel ist die bessere mundhygienische Versorgung von Menschen mit Unterstützungsbedarf. (ne)