Die Zahl der Demenzkranken steigt, auch in Krankenhäusern. Für die Diagnose stehen neue Verfahren zur Verfügung, die Einstellung der Patienten hierzu ist jedoch unbekannt.
Ziel der Untersuchung war, die Einstellung stationärer, geriatrischer Patienten mit unklarem Demenzverdacht zu möglichen Methoden der Demenzdiagnostik zu erheben, insbesondere zur FDG-PET. Auch sollte untersucht werden, ob Unterschiede bei der Tolerierung bildgebender Verfahren und konventioneller neuropsychologischer Tests bestehen, sowie ob Information über die eingesetzten Untersuchungsmethoden oder der körperliche und kognitive Status der Patienten Einfluss auf ihre Einstellung haben.
Im Rahmen der Studie iDSS001 wurden insgesamt 90 stationäre, geriatrische Patienten mit Demenzverdacht im Anschluss an Untersuchungen zur Demenzdiagnostik (Anamnese mit körperlicher und neurologischer Untersuchung, neuropsychologische Testung, Liquorpunktion, MRT, FDG-PET) befragt.
Bildgebende Verfahren wurden weniger gut toleriert als Anamnese mit körperlicher und neurologischer Untersuchung, neuropsychologische Testung oder Liquorpunktion; auch fühlten sich die Patienten hierzu weniger gut informiert. Die insgesamt gut akzeptierte FDG-PET-Untersuchung wurde etwas besser angenommen als die MRT-Untersuchung. Kognitiv schlechtere, weniger depressive Patienten waren seltener zur MRT-Wiederholung bereit.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bildgebende Verfahren von kognitiv eingeschränkten, geriatrischen Krankenhauspatienten als belastender empfunden werden als konventionelle Diagnostik, wie die neuropsychologische Testung. Verbesserte Betreuung während der Untersuchung sowie räumliche und organisatorische Anpassungen könnten die Akzeptanz erhöhen.