Schwere Verbrennungen und die damit einhergehende Verbrennungserkrankung stellen für den Patienten eine lebensbedrohliche Situation dar. Die im Langzeitverlauf vorhandene oder wiedererworbene Lebensqualität ist für die Betroffenen von immenser Bedeutung. Dabei ist bereits die initial korrekte Einschätzung der Verbrennungsschwere und die Einleitung leitliniengerechter Therapiemaßnahmen durch das Rettungsteam von großer Wichtigkeit. Ziele der Erstmaßnahmen sind zunächst die Vermeidung eines weiteren thermischen Schadens, eine adäquate Schmerzbehandlung sowie die Verhinderung einer Hypothermie und einer Wundinfektion. Darüber hinaus stellen die Sicherung der Atemwege, insbesondere beim Inhalationstrauma, und die Kreislaufstabilisierung bei verbrennungsassoziierter Hypovolämie oder im Rahmen der Thermokombinationsverletzungen wesentliche Maßnahmen dar. Patienten mit schweren Verbrennungen sollten unmittelbar in Verbrennungszentren verbracht oder in geeigneten Kliniken stabilisiert und zeitnah dorthin verlegt werden.