Die konventionelle Projektionsradiographie (CR) und Sonographie zählen in der frühen Versorgungsphase von Notfallpatienten mit Trauma zur radiologischen Basisdiagnostik. Aufgrund des rasanten Fortschritts auf dem Gebiet der Computertomographie (CT) tritt ihr Stellenwert jedoch zunehmend in den Hintergrund. Die Überlegenheit der CT zeigt sich insbesondere in der höheren Sensitivität bezüglich der Detektion traumatischer Organläsionen. Beim Schädel-Hirn-Trauma (SHT) gilt die CR bereits als obsolet. Beim Thorax-, Becken- und Wirbelsäulentrauma gewinnt die CT zunehmend an Bedeutung. Der Einsatz der CR in der Primärdiagnostik des einfachen Extremitätentraumas bleibt jedoch weiterhin unumstritten. Die Sonographie gilt demgegenüber als sensitiv in der Detektion von freier Flüssigkeit nach stumpfem Bauchtrauma. Zudem begründen die hohe Verfügbarkeit, die einfache Handhabung und das Fehlen ionisierender Strahlung den Stellenwert der Sonographie als Screening-Methode.