Die Patientin wird über den Rettungsdienst in notärztlicher Begleitung mit einem führenden C‑ und D‑Problem in den Schockraum gebracht. Nach dem Eintreffen im Schockraum und nach der „5-second round“ erfolgt die Übergabe nach dem SINNHAFT-Schema (Tab.
1).
Tab. 1
Übergabe der Patientin nach dem SINNHAFT-Schema
Start
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Ruhe!
Möglichst keine Manipulationen an der Patientin oder sonstige Tätigkeiten
Face-to-Face-Kommunikation! Herzlich Willkommen im Schockraum!
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Identifikation
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Weiblich, Erika Mustermann, 69 Jahre
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Notfallereignis
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V. a. Sepsis bei Vigilanzminderung mit Fieber und Tachykardie. Heute Morgen vom Ehemann nach einer 5‑tägigen Dienstreise so zu Hause vorgefunden
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Notfallpriorität und Handlungen
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A: frei
B: Atemfrequenz 24/min, Sauerstoffsättigung initial schlecht ableitbar, unter 15 l/min O2 jetzt Werte bis 98 %
C: Tachyarrhythmia absoluta um 150–160/min, Blutdruck 105 mm Hg syst., unter Volumengabe 500 ml i.v. unveränderte Frequenz, Blutdruck auf 115 mm Hg syst. angestiegen. Im Elektrokardiogramm kein STEMI oder Äquivalent
D: Vigilanz wechselnd um GCS 9 (E2, V3, M4), Blutzucker 117 mg/dl (6,5 mmol/l)
E: Temperatur 39,7 °C
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Anamnese
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Schon seit 2–3 Monaten bestehende rezidivierende Palpitationen und allgemeine Schwäche. Für weitere Fragen ist der Ehemann auf dem Weg in die Notaufnahme. Keine Allergien. Keine Dauermedikation
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Fazit
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Weiblich, Erika Mustermann, 69 Jahre mit V. a. Sepsis
Differenzialdiagnose: Vigilanzminderung unklarer Genese
Aktuell nach Volumengabe weiterhin tachykard, Blutdruck etwas angestiegen. Hohes Fieber
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Teamfragen
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Es bestehen keine Rückfragen
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