Die Besatzung eines Rettungswagens (RTW) bringt Ihnen einen zuvor angekündigten Notfallpatienten in die zentrale Notaufnahme (ZNA) und möchte mit Ihnen eine Übergabe anhand des SINNHAFT-Schemas durchführen. Sie erkundigen sich nach der Stabilität des Patienten, signalisieren, dass Ihr Team vollständig ist, und initiieren die Face-to-Face-Übergabe mit dem Wort „Start“. Der Notfallsanitäter beginnt mit seiner Übergabe (Tab.
1).
Tab. 1
Übergabe des Patienten nach dem SINNHAFT-Schema
Start
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Ruhe
Möglichst alle Manipulationen am Patienten unterbrechen
Face-to-Face-Kommunikation
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Identifikation
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Herr Mustermann, 67 Jahre
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Notfallereignis
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„Der Patient beklagt seit mehreren Tagen eine Knieschwellung. Die Ehefrau hat uns gerufen, weil der Patient im Tagesverlauf zunehmend eingetrübt sei und nur noch auf Ansprache die Augen öffne“
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Notfallpriorität und Handlungen
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A: kein A‑Problem
B: B-Problem mit Sättigung von 89 % bei Raumluft, Tachypnoe mit Atemfrequenz 23/min, daraufhin Gabe von 6 l/min O2 über Maske mit Sättigungsanstieg auf 96 % und Atemfrequenzsenkung auf 20/min
C: kein C‑Problem
D: D-Problem mit GCS 14 (der Patient öffnet nur auf Aufforderung die Augen)
E: E-Problem mit einem geschwollenen Knie der linken Seite und einem subjektiven Schmerzwert auf der numerischen Rating-Skala (NRS) von 4
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Anamnese
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Keine Allergien, der Patient nimmt ein Sartan bei arterieller Hypertonie sowie ein Schleifendiuretikum. An Vorerkrankungen ist eine Prothese des linken Knies (Knie-TEP) bekannt, die ca. vor einem Jahr implantiert worden ist, die Nummer der Ehefrau steht auf dem Protokoll
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Fazit
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Herr Mustermann, 67 Jahre alt, Knieschwellung seit mehreren Tagen einhergehend mit zunehmender Vigilanzminderung, B‑Problem mit Sättigungsabfall, Tachypnoe und konsekutiver O2-Gabe, D‑Problem mit GCS 14
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Teamfragen
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Es existieren keine Fragen
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