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14.05.2024 | Tag der Pflegenden | Nachrichten

Pflegepreis NRW geht an Bielefelder Pflege-Azubis

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Die Pflegekammer Nordrhein-Westfalen hat angehende Pflegekräfte aus Bielefeld mit dem Pflegepreis NRW ausgezeichnet. Die Auszubildende werden damit für ihr besonderes berufspolitisches Engagement gewürdigt.

Preisträgerinnen und Preisträger des Pflegepreises NRW © Pflegekammer NRWIn Bielefeld überreichte Vizepräsident Jens Albrecht (Mitte) den Pflegepreis NRW stellvertretend für die gesamte Arbeitsgruppe an die Auszubildenden (v.l.n.r.): Marvin Jordan, Lisa Wehrmann, Nalin Jankir, Alexandra Abramov, Dejan Beckmann, Jaqueline Fritsch, Leon Borg. 

Anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden hat die Pflegekammer NRW zum vierten Mal den Pflegepreis NRW verliehen. Der Jurypreis stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des Pflegenachwuchses: Ausgezeichnet wurden Auszubildende verschiedener Bielefelder Pflegefachschulen. Sie hatten beim ersten berufspolitischen Hackathon in Nordrhein-Westfalen vielversprechende Lösungsansätze für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege erarbeitet.

 „Vor dem Hintergrund des Personalnotstands in der Pflege ist es wichtiger denn je, dass sich der Nachwuchs berufspolitisch engagiert und seine Stimme für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege erhebt“, lobte Jens Albrecht, Vizepräsident der Kammer, die Auszubildenden bei der feierlichen Preisübergabe 12. Mai. Leider werde dies bisher noch zu wenig von der Politik gehört.

Vielversprechende Lösungsansätze

Bei dem von der Kammer veranstalteten Pflege-Hackathon hatten Anfang April rund 100 angehende Pflegefachpersonen ihr berufspolitisches Engagement eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In verschiedenen Gruppen erarbeiteten die Auszubildenden dabei Gründe und Lösungen für den Pflegenotstand. Aus Sicht der Jury stachen die ausgezeichneten Arbeitsgruppe mit ihren Vorschlägen besonders heraus:

„Diese Gruppe hat uns mit ihrer Leidenschaft, den Politiker*innen klarzumachen, was Pflege wirklich bedeutet und was sie als Pflegende benötigen, am meisten überzeugt“, begründete Sonja Wolf vom Vorstand der Pflegekammer die Entscheidung der Jury.

Die Preisträger*innen hätten sich unter anderem mit den Gründen auseinandergesetzt, weshalb Pflegefachpersonen aus dem Beruf aussteigen und welche Rahmenbedingungen nötig sind, damit Pflege insbesondere für jüngere Menschen attraktiver wird.

Sie stellten verschiedene Arbeitszeitmodelle für eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf vor, wie zum Beispiel das 7/7-Arbeitszeitmodell. Dabei können Pflegefachpersonen jeweils sieben Tage für zehn Stunden arbeiten, um dann sieben Tage frei zu bekommen. Das Modell vermeidet Belastungsspitzen und ermöglicht gleichzeitig eine bessere Planbarkeit sowie mehr Flexibilität im Privatleben.

Weitere Ideen haben die Auszubildenden zu Themen Familienfreundlichkeit, Führungskultur sowie Gesundheit und Stress in der beruflichen Pflege erarbeitet. Die daraus entstanden kurzen E-Learnings stehen jetzt auf der frei zugänglichen Lernplattform eDoer zur Verfügung. (ne)

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